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Allgemeiner Hinweis: Festes kristallines Natriumpolywolframat ist nicht hygroskopisch und bei Raumtemperatur unbegrenzt haltbar.
Bei der Verwendung wässriger Polywolframat-Lösungen ist Folgendes zu beachten:
Weitere Informationen zur Beschaffenheit, den Eigenschaften, der Herstellung und Verwendung von Natriumpolywolframat haben wir Ihnen nachfolgend in Form von FAQ zusammengestellt:
Produkt: SPT-0, SPT-1, SPT-2, SPT-3, SPT-5
Stoffart/Handelsname | Hexasodium tungstate hydrate |
Formel | Na6[H2W12O40] |
Hauptbestandteil des Stoffs | Hexasodium tungstate hydrate |
Gehalt | > 99% |
Aggregatszustand | fest oder flüssig (gelöst in Wasser) |
Farbe | weiß grünlicher Feststoff oder leicht gelb-grünliche Lösung |
Geruch | geruchlos |
Relevante identifizierbare Verwendungen | wässrige Lösung dient als Schwerflüssigkeit (Sink-Schwimm-Analyse) |
Andere Bezeichnungen | Natriummetawolframathydrat, Natriummetawolframat, Natriumpolywolframat, Sodium metatungstate hydrat, Sodium polytungstate, SPT |
Index-Nr. | 074-001-00-X |
EG-Nr. | 412-770-9 |
CAS-Nr. | 12141-67-2, 12333-13-0 |
REACH-Registrierungsnr. | 01-2120061128-61-0000 |
ph-Wert | ca. 3 bei 20°C |
Schmelzpunkt/Gefrierpunkt | nicht bestimmbar (Zersetzung) |
Siedebeginn und Siedebereich | nicht anwendbar (Feststoff) |
Flammpunkt | nicht anwendbar |
Entzündbarkeit (fest, gasförmig) | nicht anwendbar |
Explosionsgrenzen | nicht relevant |
Dampfdruck | nicht relevant |
Relative Dichte | 5,47 g/cm³ bei 20°C |
Viskosität | ca. 60 mPa•s (Lösung mit Dichte 3,1 g/cm³) |
Schüttdichte | ca. 1570 kg/m³ |
Wasserlöslichkeit | > 1000 g/l bei 20°C |
Oberflächenspannung | 73,4 mN/m bei 20°C und 1254 mg/l |
Verteilungskoeffizient n-Octanol/H2O | < -5,2 bei 20°C |
Selbstentzündungstemperatur | nicht anwendbar |
Explosive Eigenschaften | keine |
Oxidierende Eigenschaften | keine |
Stellt man Natriumpolywolframat organischen Schwerflüssigkeiten und dem wässrigen LST gegenüber, lassen sich die Vorteile dieser Schwerlösung klar erkennen:
Eigenschaften | Natriumpolywolframat (SPT) | LST | Halogenierte Kohlenwasserstoffe |
---|---|---|---|
EigenschaftenBasis | Natriumpolywolframat (SPT)wässrig | LSTwässrig | Halogenierte Kohlenwasserstoffeorgangisch |
EigenschaftenLieferform | Natriumpolywolframat (SPT)flüssig & kristallin | LSTflüssig | Halogenierte Kohlenwasserstoffe– |
EigenschaftenWiederverwendbarkeit | Natriumpolywolframat (SPT)ja | LSTja | Halogenierte Kohlenwasserstoffe– |
EigenschaftenThermische Stabilität | Natriumpolywolframat (SPT)95°C | LST>100°C | Halogenierte Kohlenwasserstoffe– |
EigenschaftenToxizität | Natriumpolywolframat (SPT)nicht toxisch | LSTnicht toxisch | Halogenierte Kohlenwasserstoffehoch toxisch |
EigenschaftenLöslichkeit >20°C | Natriumpolywolframat (SPT)sehr gut | LSTsehr gut | Halogenierte Kohlenwasserstoffe– |
EigenschaftenLöslichkeit <15°C | Natriumpolywolframat (SPT)sehr gut | LSTKristallbildung | Halogenierte Kohlenwasserstoffe– |
EigenschaftenKristallisationstemperatur bei Dichte 2,8g/cm³ | Natriumpolywolframat (SPT)< 0°C | LST< 16-18°C | Halogenierte Kohlenwasserstoffe– |
EigenschaftenMax. Dichte bei 25°C | Natriumpolywolframat (SPT)3,08g/cm³ | LST2,95g/cm³ | Halogenierte Kohlenwasserstoffe– |
EigenschaftenViskosität bei Dichte 2,4g/cm³ | Natriumpolywolframat (SPT)4cP | LST4cP | Halogenierte Kohlenwasserstoffe– |
EigenschaftenViskosität bei Dichte 2,8g/cm³ | Natriumpolywolframat (SPT)19cP Lösung minutenschnell präpariert | LST10cP Einstellen hoher Dichten zeitaufwendig | Halogenierte Kohlenwasserstoffe– |
EigenschaftenIn Verbindung mit Wolframcarbid für hohe Dichten | Natriumpolywolframat (SPT)sehr gut geeignet | LSTwenig geeignet | Halogenierte Kohlenwasserstoffe– |
EigenschaftenIn Verbindung mit organischen Proben | Natriumpolywolframat (SPT)Größtenteils inert | LSTTeilweise Reaktion mit organischen Proben | Halogenierte Kohlenwasserstoffe– |
Um eine Schwerlösung herzustellen, muss das SPT (SPT-0, -1, -2) in entionisiertem Wasser gelöst werden (Ultraschallbad möglich). Je höher die Konzentration, desto höher die Dichte (Überprüfung z. B. durch ein Aräometer). Die maximal erreichbare Dichte einer wässrigen Lösung liegt bei 3,1 g/cm3 bei Raumtemperatur. Die Dichte kann durch Zugabe von Wasser gesenkt oder durch Einengen der Lösung in einem Becherglas (vorzugsweise mit großer Oberfläche) bei 70°C im Trockenschrank erhöht werden. Die Flüssigkeit darf nicht gekocht werden! Sie können auch festes SPT hinzufügen, um die Dichte wieder zu erhöhen.
Die so hergestellte Lösung ermöglicht das Trennen feiner Granulate, Partikel oder Feststoffe durch Dichte (Schwimm-Sink-Verfahren). Eine Laborzentrifuge beschleunigt den Separationsprozess.
Übersicht zur Herstellung einer SPT-Lösung (50 ml)
Dichte p in g/cm³ | Masse SPT in g | Masse H2O in g |
---|---|---|
Dichte p in g/cm³1,08 | Masse SPT in g5,00 | Masse H2O in g48,80 |
Dichte p in g/cm³1,15 | Masse SPT in g10,00 | Masse H2O in g47,66 |
Dichte p in g/cm³1,23 | Masse SPT in g15,08 | Masse H2O in g46,63 |
Dichte p in g/cm³1,32 | Masse SPT in g20,00 | Masse H2O in g45,87 |
Dichte p in g/cm³1,40 | Masse SPT in g25,02 | Masse H2O in g44,98 |
Dichte p in g/cm³1,56 | Masse SPT in g35,01 | Masse H2O in g42,94 |
Dichte p in g/cm³1,73 | Masse SPT in g45,15 | Masse H2O in g41,10 |
Dichte p in g/cm³1,88 | Masse SPT in g55,01 | Masse H2O in g38,93 |
Dichte p in g/cm³2,04 | Masse SPT in g65,17 | Masse H2O in g36,99 |
Dichte p in g/cm³2,19 | Masse SPT in g75,00 | Masse H2O in g34,68 |
Dichte p in g/cm³2,35 | Masse SPT in g85,00 | Masse H2O in g32,54 |
Dichte p in g/cm³2,50 | Masse SPT in g95,00 | Masse H2O in g30,10 |
Dichte p in g/cm³2,67 | Masse SPT in g105,01 | Masse H2O in g28,42 |
Dichte p in g/cm³2,82 | Masse SPT in g115,17 | Masse H2O in g25,92 |
Dichte p in g/cm³2,98 | Masse SPT in g125,12 | Masse H2O in g23,72 |
Dichte p in g/cm³3,10 | Masse SPT in g133,00 | Masse H2O in g22,00 |
Dichte wässriger Natriumpolywolframat-Lösungen als Funktion der Massenkonzentration
Sie können durch Zugabe von entionisiertem Wasser eine SPT-Lösung beliebig verdünnen.
Dabei reduziert sich die Dichte wie folgt:
Ausgangslösung: 500 ml Lösung SPT-3 mit Dichte 3,00g/cm³
Dichte SOLL(±0,02) | Zugabe H2O in mL | Dichte IST |
---|---|---|
Dichte SOLL(±0,02)3,00 | Zugabe H2O in mL0 | Dichte IST2,99 |
Dichte SOLL(±0,02)2,95 | Zugabe H2O in mL10 | Dichte IST2,95 |
Dichte SOLL(±0,02)2,90 | Zugabe H2O in mL20 | Dichte IST2,91 |
Dichte SOLL(±0,02)2,85 | Zugabe H2O in mL35 | Dichte IST2,86 |
Dichte SOLL(±0,02)2,80 | Zugabe H2O in mL52 | Dichte IST2,81 |
Dichte SOLL(±0,02)2,75 | Zugabe H2O in mL71 | Dichte IST2,75 |
Dichte SOLL(±0,02)2,70 | Zugabe H2O in mL91 | Dichte IST2,69 |
Dichte SOLL(±0,02)2,65 | Zugabe H2O in mL112 | Dichte IST2,63 |
Dichte SOLL(±0,02)2,60 | Zugabe H2O in mL132 | Dichte IST2,58 |
Dichte SOLL(±0,02)2,55 | Zugabe H2O in mL151 | Dichte IST2,54 |
Dichte SOLL(±0,02)2,50 | Zugabe H2O in mL168 | Dichte IST2,49 |
Dichte SOLL(±0,02)2,45 | Zugabe H2O in mL182 | Dichte IST2,46 |
Dichte SOLL(±0,02)2,40 | Zugabe H2O in mL200 | Dichte IST2,42 |
Dichte SOLL(±0,02)2,35 | Zugabe H2O in mL225 | Dichte IST2,37 |
Dichte SOLL(±0,02)2,30 | Zugabe H2O in mL252 | Dichte IST2,32 |
Dichte SOLL(±0,02)2,25 | Zugabe H2O in mL283 | Dichte IST2,26 |
Dichte SOLL(±0,02)2,20 | Zugabe H2O in mL314 | Dichte IST2,22 |
Dichte SOLL(±0,02)2,15 | Zugabe H2O in mL347 | Dichte IST2,17 |
Dichte SOLL(±0,02)2,10 | Zugabe H2O in mL383 | Dichte IST2,12 |
Dichte SOLL(±0,02)2,05 | Zugabe H2O in mL427 | Dichte IST2,07 |
Dichte SOLL(±0,02)2,00 | Zugabe H2O in mL476 | Dichte IST2,01 |
Dichte SOLL(±0,02)1,90 | Zugabe H2O in mL586 | Dichte IST1,91 |
Dichte SOLL(±0,02)1,80 | Zugabe H2O in mL726 | Dichte IST1,81 |
Dichte SOLL(±0,02)1,70 | Zugabe H2O in mL886 | Dichte IST1,71 |
Dichte SOLL(±0,02)1,60 | Zugabe H2O in mL1096 | Dichte IST1,62 |
Dichte SOLL(±0,02)1,50 | Zugabe H2O in mL1396 | Dichte IST1,52 |
Sollten Sie die Lösung zu stark verdünnt haben, können Sie die Dichte durch Einengen der Lösung in einem Becherglas bei 70°C im Trockenschrank wieder erhöhen. Die Flüssigkeit darf nicht gekocht werden!
In folgender Tabelle bzw. Diagramm ist die Viskosität als Funktion der Dichte wiedergegeben. Wie der Abbildung zu entnehmen ist, steigt die Viskosität bis zu einer Dichte von 2,5 g/cm3 nur unwesentlich an. Dadurch werden auch Trennungen im Feinkornbereich möglich. Dabei kann der Einsatz von Laborzentrifugen den Trennvorgang beschleunigen.
Dichte ρ in g/cm³ | Viskosität η in mPa•s |
---|---|
Dichte ρ in g/cm³1,08 | Viskosität η in mPa•s0,99 |
Dichte ρ in g/cm³1,15 | Viskosität η in mPa•s1,05 |
Dichte ρ in g/cm³1,23 | Viskosität η in mPa•s1,13 |
Dichte ρ in g/cm³1,32 | Viskosität η in mPa•s1,19 |
Dichte ρ in g/cm³1,40 | Viskosität η in mPa•s1,29 |
Dichte ρ in g/cm³1,56 | Viskosität η in mPa•s1,51 |
Dichte ρ in g/cm³1,73 | Viskosität η in mPa•s1,83 |
Dichte ρ in g/cm³1,88 | Viskosität η in mPa•s2,27 |
Dichte ρ in g/cm³2,04 | Viskosität η in mPa•s2,90 |
Dichte ρ in g/cm³2,19 | Viskosität η in mPa•s3,93 |
Dichte ρ in g/cm³2,35 | Viskosität η in mPa•s5,15 |
Dichte ρ in g/cm³2,50 | Viskosität η in mPa•s8,19 |
Dichte ρ in g/cm³2,67 | Viskosität η in mPa•s12,18 |
Dichte ρ in g/cm³2,82 | Viskosität η in mPa•s20,55 |
Dichte ρ in g/cm³2,98 | Viskosität η in mPa•s36,65 |
Dichte ρ in g/cm³3,10 | Viskosität η in mPa•s59,52 |
Viskosität wässriger Natriumpolywolframat-Lösungen als Funktion der Dichte
Der pH-Wert der Lösung ist abhängig von der Dichte. Eine Lösung mit der Dichte 3,0 g/cm³ hat typischerweise einen pH-Wert von ungefähr 3. Bei diesem pH-Wert ist die Lösung langzeitstabil (mehrere Jahre). Daher sollte jede SPT-Lösung bei einem pH-Wert von 3 gelagert werden.
Dabei ist eine kurzfristige Änderung des pH-Werts z. B. auf pH-Wert 7 durch Zugabe von z. B. NaOH möglich. Nach Beendigung der Versuche bei erhöhtem pH-Wert sollte die Lösung generell wieder auf einen pH-Wert von 3 mittels z. B. weniger Tropfen HCl eingestellt werden.
Es handelt sich um ein 12-fach aggregiertes Isopolywolframat mit einer molaren Masse von 2986,12 g/Mol.
Den Modellen nach ist das Polywolframat aus Oktaedern aufgebaut, wobei sich die Sauerstoffionen an den Ecken und die Wolframionen in der Mitte der Oktaeder befinden. In der Darstellung als Kugelmodell bilden die Sauerstoffionen eine dichteste Kugelpackung, wobei die Wolframionen sich in den jeweiligen Oktaederlücken befinden.
Der Struktur nach handelt es sich bei dieser Verbindung um ein sogenanntes »echtes« Metawolframat mit der Formel
Von den echten Metawolframaten ist bekannt, dass die beiden Wasserstoffatome im zentralen Hohlraum des Polyanions vorhanden sind und die Kugelschale nicht durchdringen können.
Festes Natriumpolywolframat enthält mindestens 86 % ± 1 % WO₃.
Das gebundene Wasser im Natriumpolywolframat kann geringfügig schwanken.
Typische Analysenwerte (keine garantierten Werte):
Verordnung | Land | Status |
---|---|---|
VerordnungREACH | LandEuropa | Statusja |
VerordnungTSCA | LandUSA | Statusja |
VerordnungAICS | LandAustralien | Statusja |
VerordnungENCS | LandJapan | Statusja |
VerordnungNZIoC | LandNeuseeland | Statusja |
VerordnungNECI | LandTaiwan | Statusja |
VerordnungIGS | LandSchweiz | Statusja |
VerordnungDSL / NDSL | LandKanada | Statusin Bearbeitung |
VerordnungKEIC / KECL | LandKorea | Statusin Bearbeitung |
VerordnungPICCS | LandPhilippinen | Statusnein |